Die koreanische Zen-Meisterin Dae Poep Sa Nim stellt folgende Fragen, und führt sie dann noch etwas aus. Nimm Dir einfach einen Augenblick Zeit und denke in aller Ruhe über das nach, was sie schreibt:
"Was ist der freudigste Augenblick deines Tages?
Wenn du deinem Geliebten begegnest?
Wenn du Geld bekommst?
Wenn du von anderen beachtest wirst?
Wenn du köstliches Essen zu dir nimmst?
Wenn du sehr friedlich schläfst?
Wenn du die obigen Dinge hast, bist du in jenen Augenblicken glücklich. Aber so sehr du über sie glücklich bist, so sehr musst du die Folgen auf dich nehmen.
Deshalb bist du zuerst glücklich, aber dann tauchen Sorgen auf und jene Dinge geben dir dir daher kein klares und angenehme Gefühl.
Aber es gibt während des Tages Augenblicke,in denen du vollkommen glücklich und zufrieden sein kannst, ohne dafür die Folgen zu tragen und ohne dich zu sorgen. Dies sind Augenblicke, wenn:
1. du andere glücklich machst;
2. du anderen helfen kannst;
3. andere glücklich sind.
Das sind die freudigsten und glücklichsten Augenblicke des Tages, und sie haben keine Nebenwirkungen."
- Dae Poep Sa Nim
Wie fühlst Du Dich, nachdem Du das gelesen hast? Kannst Du Dich an Situationen erinnern, in denen Du einfach so, ohne etwas dafür zu erwarten, etwas für jemand anderen getan hast? Wie fühlt es sich an, andere glücklich zu machen? Und wie fühlt es sich an, am Glück anderer teilzuhaben?
Wenn Du Lust hast, dann tue doch mal etwas Gutes für jemand anderen, ohne ihm davon zu erzählen. Das ist eine gute Gelegenheit, aus der Enge der alltäglichen Selbstbezogenheit auszusteigen, fördert die Selbstachtung und gibt Dir die volle Kontrolle über Dein Leben zurück
(Foto © Viktor Mildenberger/ PIXELIO)